Wassertropfen auf einem Leichtbauwerkstoff

Zukunft gestalten mit Leichtbau

Leichtbauwerkstoffe sind ganz eindeutig der Baustoff der Zukunft. Mit Zuwächsen in der Nachfrage von mehreren 100% setzen sie wirtschaftliche Maßstäbe.

Die Zukunft vorherzusagen ist eine Kunst, an der sich die Menschheit bisher vergebens die Zähne ausgebissen hat. Dann und wann ist es aber immerhin fast möglich – beim Thema Leichtbau zum Beispiel. Denn Leichtbauwerkstoffe sind ganz eindeutig der Baustoff der Zukunft. Mit Zuwächsen in der Nachfrage von mehreren 100% setzen sie wirtschaftliche Maßstäbe. Mit einem stark aufgestellten Netzwerk aus Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen ist das Land Brandenburg vorne mit dabei.

Was steckt hinter diesem Leichtbauboom? Die Sache ist schnell an einem einfachen Beispiel aus der Raumfahrt illustriert: Dort verursachen nur 100 Gramm in der Konstruktion das 30-100fache an Zusatzgewicht für Treibstoff und Rakete. Dieses Prinzip überträgt sich natürlich in die allgemeine Verwendung von Leichtbau-Materialien in Auto, Bus und LKW – auch dort bedeutet jedes gesparte Kilo weniger Kraftstoff und Bremsbeläge. Wer leichter bauen kann, baut ganz einfach günstiger und nachhaltiger.

Strategische Industriepolitik & Schlüsseltechnologie

Das ist neben der Raumfahrt vor allem für die Innovationsbereiche Industrie 4.0, Elektromobilität und Flugzeugbau relevant. Der aktuelle Koalitionsvertrag erwähnt nicht umsonst den Leichtbau unter der Überschrift „Strategische Industriepolitik“ als „Schlüsseltechnologie“ mit der Zielsetzung eines „schnelleren Transfers von Forschungsergebnissen zu marktfähigen Produkten“. Denn: Leichtbau trägt „maßgeblich zu einer höheren Material- und Energieeffizienz und damit zu einem besseren Umwelt- und Klimaschutz“ bei.

Detailansicht auf einen Leichtbauwerkstoff

Vorbehalte

Es gibt aber auch immer noch viele Vorurteile gegen Leichtbautechnologien. Es bestehen Vorbehalte wegen vermeintlicher Investitionskosten oder wegen der unmittelbar höheren Preise. Auch in diesem Bereich ist das große Stichwort Nachhaltigkeit: Denn selbst wenn teilweise unmittelbar höhere Kosten anfallen, ist es bei genauerem Hinsehen und Nachrechnen oft mittel- bis langfristig bedeutend günstiger mit Leichtbautechnologien zu arbeiten.

Die Cluster

Mit rund 600 Unternehmen und 13.200 Beschäftigten ist das Cluster Kunststoffe und Chemie eine starke Säule der Industrie im Land Brandenburg.

Kaum ein anderer Industriezweig in Brandenburg ist so eng mit anderen Wirtschaftszweigen verflochten. Insbesondere als Zulieferer für viele Ausgangsprodukte kommt der Chemie- und Kunststoffindustrie eine Schlüsselrolle in der innovativen Entwicklung solcher Branchen wie Medizintechnik/Pharma, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Optik, Fahrzeugbau und viele andere mehr zu.

Die Metallindustrie ist eine der beschäftigungsstärksten Branchen des verarbeitenden Gewerbes im Land und Zulieferer in nahezu alle Branchen. Das Cluster Cluster Metall in Brandenburg zählt über 2.600 Betriebe und an die 40.000 Beschäftigte. Beim Thema Leichtbau werden Synergien erschlossen, zum Beispiel mit dem Cluster Kunststoffe und Chemie, Netzwerken und wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Fachgebiet Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg.

Vernetzung und Kampagne

Diese Kooperationen treibt die Wirtschaftsförderung Brandenburg WFBB weiter voran: Zum Beispiel, in dem Technologietransfer unterstützt wird.

Zu den Dienstleistungen der Clustermanagements gehören die Vermittlung von Kooperationspartnern, Unterstützung bei der internationalen Kooperationsanbahnung und die Durchführung von Veranstaltungen als Informations- und Kontaktplattformen. Auf diesem Weg verbessern diese in enger Abstimmung mit den Clusterakteuren stetig das Maß an Innovation, Qualität und Spezialisierung und damit die Grundlagen des Erfolgs der Brandenburger Metall- und Kunststoffunternehmen mit Leichtbaufokus.

Das Kompetenzzentrum für energie- und ressourceneffizienten Leichtbau in der Region Berlin-Brandenburg unterstützt als Multiplikator Unternehmen bei kunststoffbasierten Leichtbaufragen. Die Brandenburger Industrie soll unter Nutzung des Kompetenzzentrums hochqualitative Wertschöpfungsketten bilden können und ermöglichen, Nischen zu finden, Innovationen zu fördern und Marktpositionen zu halten bzw. auszubauen.

Das Netzwerk Leichtbau Metall Brandenburg ist ein Verbund von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, die über spezialisierte Kompetenzen im Metall-und Hybridleichtbau verfügen. Es initiiert und unterstützt innovative Einzel- und Verbundprojekte zur Anwendung von Metall- und Hybrid-Leichtbaulösungen für Brandenburger Unternehmen. Mit dem Netzwerk stehen Anwendern und Herstellern kompetente Forschungs- und Entwicklungspartner zur schnellen Umsetzung von Innovationen zur Verfügung.

Von solchen Netzwerken profitieren sowohl kleinere Firmen als auch große Unternehmen wie zum Beispiel Arcelor Mittal. Denn kleine und große Unternehmen profitieren von wirtschaftsstarken Regionen und können so ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Mit der Kampagne „Zukunft gestalten mit Leichtbau“ bringt die Wirtschaftsförderung Brandenburg die Experten der Cluster Metall sowie Kunststoffe und Chemie aus dem ganzen Land zusammen. Erfahren Sie mehr über die neusten Innovationen im Leichtbau und lernen Sie die Experten kennen: Folgen Sie uns jetzt auf dieser Seite sowie auf  Facebook und Twitter.